Für Natur & Umwelt

Höhere Artenvielfalt

Bitte beachten Sie auch Informationen und weitere Links zu aktuellen Studien und Initiativen rund um die Biodiversität in Solarparks unter “Aktuelles”.

Im Gegensatz zu vielen anderen Nutzungen von Naturflächen sorgen Biodiversitäts- Freiflächen-Solaranlagen wie der Sonnenpark Halenbeck dafür, dass sich Pflanzen, Insekten und Tiere wieder oder neu ansiedeln können. Das belegt zum Beispiel die Studie „Solarparks – Gewinne für die Biodiversität“, für die Flora- und Fauna-Daten von 75 Solarparks ausgewertet wurden. Die Ursachen sind unter anderem:

  • Die Böden unter den Modulen werden weder mit Pestiziden behandelt noch gedüngt, so dass unterschiedliche Pflanzen und Insekten überleben können.
  • Die Flächen werden seltener gemäht und bieten so bessere Voraussetzungen für die Ansiedlung von Pflanzen und Insekten als herkömmlich bewirtschaftete Böden.
  • Da sich unterschiedliche Blühpflanzen ansiedeln können, entstehen zeitlich gestaffelte Blühfolgen. Davon profitieren Insekten, die das ganze Jahr über unterschiedliche Nahrungsquellen finden.
  • Der so entstehende Insektenreichtum trägt zur Ansiedlung von Brutvogelarten bei, für die Insekten eine wichtige Nahrungsquelle sind.

Durch die umgebenden dreireihigen Hecken entsteht ein ca. 10 Kilometer langer vielfältiger Lebensraum, zudem speichern die Hecken Feuchtigkeit und bieten neben dem Sicht- auch einen erheblichen Erosionsschutz.

Mehr Informationen zu den Nutzen von Solarparks für Natur und Umwelt finden Sie im Informationsfilm “Gute Solarparks – Artenvielfalt, Klimaschutz und saubere Energie” des Bundesverbandes neue Energiewirtschaft.

In sieben Solarparks wurden im Rahmen des GEO-Tag der Natur durch qualifizierte Biologinnen und Biologen an zwei Tagen die Flora- und Fauna erfasst. Die Ergebnisse der Untersuchungen in den Bestands-Solarparks wurden im GEO-Magazin (Ausgabe November 2021) vorgestellt, in einem Hintergrundpapier zusammengefasst und vom bne als Steckbriefe für jeden untersuchten Solarpark veröffentlicht. Die Ergebnisse helfen der Solarbranche, bei neuen Solarparks bewusst Maßnahmen zu ergreifen, um die Artenvielfalt zu erhöhen – als Biodiversitäts-PV. (https://www.bne-online.de/de/news/detail/bne-geo-tag-der-natur-biodiversitaet-solarparks-ergebnis/)

Erholung der Böden

Böden, die vor dem Aufbau der Solaranlage für eine intensive Landwirtschaft genutzt wurden, profitieren von der „extensiven“ Nutzung im Solarpark.

Die Böden werden nicht mehr mit Pestiziden und Dünger belastet und nicht mehr umgepflügt oder anders maschinell bearbeitet. Auf den so entstehenden Grünlandflächen bildet sich deutlich mehr Humus als auf Äckern.

Der Humus verbessert einerseits die Bodenqualität und bindet andererseits klimaschädliches CO2. Im Laufe des jahrzehntelangen Betriebs der Anlage kann sich der Boden so umfassend erholen und anschließend auch für eine ökologische Landwirtschaft genutzt werden. Durch die Erhöhung der Biodiversität auf der Fläche des Sonnenparks profitiert die umliegende Landwirtschaft und Landschaft.

Solarenergie und eine umweltverträgliche Bewirtschaftung der Flächen sind kein Widerspruch. Bild: Johann Georg Glossner

Weniger Klimagase durch Erneuerbare Energie

Der Klimawandel bedroht zunehmend Natur, Menschen und Wirtschaft, auch in unserer Region. Die langjährige Dürre in Deutschland ist einer seiner Vorboten. Gebremst werden kann der Klimawandel nur, wenn der Ausstoß von Klimagasen wie CO2 deutlich reduziert wird. Deswegen plant die Europäische Union, die CO2-Emisionen bis zum Jahr 2030 um 55% zu senken. Gleichzeitig nimmt der deutsche Stromverbrauch in den kommenden Jahren weiter zu, besonders da der Anteil der Elektromobilität deutlich steigen wird.

Das bedeutet: Deutschland muss die Erzeugung des klimafreundlichen erneuerbaren Stroms stark ausbauen, wenn es seine Ziele erreichen will. Bereits im Jahr 2030 sollen nach dem Willen der Bundesregierung 65% des Stroms erneuerbar erzeugt werden. Der Ausbau der Solarenergie ist dafür eines der Schlüsselelemente.

Biodiversitäts- Solarparks der nächsten Generation wie der Sonnenpark Halenbeck-Rohlsdorf bieten eine besonders effiziente und wirtschaftliche Möglichkeit, um Sonnenstrom zu erzeugen. Und sie sind besonders wirtschaftlich, denn sie finanzieren sich über den direkten Stromverkauf an ein Energiehandelsunternehmen oder einen Industriebetrieb und kommen ohne Fördermittel aus.